Stein auf Stein: Handbuch für Sportinfrastrukturen
Eine sportliche Stadt oder Gemeinde ist auch immer Grundlage für das Wohlbefinden und den Zusammenhalt der Anwohner. Ob Nachwuchssport, Hobbysport im Alter oder auch Leistungssport. Eine gut gepflegte Sportanlage sollte Inhalt eines jeden kommunalen Leitbildes sein.
Wie der Weg zu einer neuen Sporthalle, einem neuen Sportplatz oder einer Freizeitanlage aussehen könnte, legen die Broschüren von Stadionwelt bzw. Sportplatzwelt dar. Hier gibt es drei Ausgaben, die jeweils als „Kompendium“ den jeweiligen Fachbereich beschreiben.
Bei den Sportplätzen werden die Schwerpunkte zur Konzeption, Naturrasen, Kunstrasen, Leichtathletik-Anlagen und Infrastruktur näher erläutert. Bei den Sporthallen werden ebenfalls Planungsgrundlagen angeboten und Unterteilungen in die erforderlichen Sportarten, Ausstattung und Gebäudetechnik in Übersicht gebracht.
Werden Freizeitanlagen mit sportlichem Charakter geplant, bietet das Kompendium ebenfalls eine ganz praktische Planungsgrundlage für Outdoor-Fitness, Calisthenics, Beachsport und Multicourts. Gerade diese Bereiche sind und werden verstärkt ins Bewusstsein Sporttreibender gebracht. Was zunächst noch ziemlich abstrakt klingen mag, stellt dennoch Angebote dar, die zeitgemäße sportliche Aktivitäten für alle anbietet.
Die Fachbroschüren bieten nicht nur eine Übersicht, wie welche Anlagen aufgebaut sein können. Ebenfalls erläutert werden auch Konzepte zur Finanzierung, beispielsweise durch Fördermittel oder auch Nutzungsmöglichkeiten mit Hilfe von Vermarktung.
Sportvereine und Kommunen haben damit eine Grundlage, um gemeinsam zielgerichtet und an den Bedürfnissen der Menschen orientiert ihre Infrastruktur zu planen.
Die Broschüren werden kostenlos beim Kreissportbund Bautzen zur Verfügung gestellt. Mitgliedsvereine können diese ausleihen oder sich begleitend dazu beraten lassen.
Chance für den Strukturwandel
Nicht wenige Sportstätten im Landkreis Bautzen leiden unter einem Investitionsstau. Sportvereine stehen vermehrt vor der Herausforderung ihre Anlage sportgerecht und modern gepflegt zu halten. Oftmals betreiben sie Sportplätze selbst. Kommunen hingegen bewirtschaften Sporthallen der Regionen oder bauen Freizeitanlagen. Hier bestehen Potenziale im gemeinsamen Austausch, um diesen Herausforderungen gerecht zu werden.
Calisthenics, Multicourts…?
Neue Begriffe – alte Sportarten? Sport und Bewegung befindet sich im Wandel. Menschen sehen vermehrt Gesundheitssport als Möglichkeit, aktiv zu werden. Demografische Entwicklung, Urbanisierung, aber auch Bewegungsmangel der Jüngsten und nicht zuletzt eine Welt, die sich seit nunmehr zwei Jahren im permanenten Krisenmodus befindet, tragen zu einem veränderten Sportverhalten bei. Zu den drei beliebtesten Sportarten bei Erwachsenen gehören laut „Sportsatellitenkonto 2020 des BMWi und BISp“ der Radsport, das Laufen bzw. Joggen und Wandern. Gefolgt von Fitness, Schwimmen und Gesundheitssport ordnen sich Sportarten ein, die vorwiegend individuell ausgeführt werden. Mannschaftssport ordnet sich insgesamt weiter hinten ein, dabei führend der Fußball. Diese Trends und Herausforderungen gilt es zu erkennen und zu nutzen: Bewegungs- und Fitnessparcous, Calisthenics-Parks (gilt als Sammelbegriff für eine sportliche Kultur mit einer Vielzahl an Bewegungsformen und Disziplinen zumeist ausschließlich mit Eigenkörpergewichtsübungen). Solche Parks sind auch immer Orte der Begegnung. Wenn man so will sportliches Netzwerken und bewegte Demokratie. Bestenfalls sind diese an beispielsweise Spielplätzen oder Sportplätze integriert.
Bild: Stadionwelt / Sportplatzwelt
Mögliche Bundesförderprogramme
Mit den Programmen „Sozialer Zusammenhalt“ und „Lebendige Zentren“ sowie „Wachstum und nachhaltige Entwicklung“
Darunter auch:
https://investitionspakt-sportstaetten.de/
Sanierung kommunaler Einrichtungen, auch mit regionalen Beispielen
Investitionspaket soziale Integration im Quartier (Erneuerung sowie den Aus- und Neubau sozialer Infrastruktur und deren Weiterqualifizierung zu Orten des sozialen Zusammenhalts und der Integration in den Städten und Gemeinden)
www.investitionspakt-integration.de