Start in die Qualifikation zur Jugendbundesliga
Nach einem Jahr Handballabstinenz ist es endlich wieder so weit, die A-Jugend des HC Rödertal eröffnet am kommenden Wochenende den Reigen des neuen Spieljahres und das auch gleich mit Zuschauern – eine doppelte Premiere. Die Qualifikation 2021 hat es in sich. Nur 32 Mannschaften aus ganz Deutschland können sich für die erste Runde der Jugendbundesliga qualifizieren. Davon sind die 16 besten Jugendmannschaften des letzten Jahres gesetzt und alle anderen Teams spielen in einem komplizierten Qualifikationsmodus um die verbleibenden 16 Plätze.
Der Bereich Mitteldeutschland mit den Ländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen hat nur einen Qualifikationsplatz erhalten. Um den bewerben sich die Mannschaften vom HSV Magdeburg, VfL Meißen (Elbehexen), BSV Sachsen Zwickau und HC Rödertal. Nach der Auflösung der Spielgemeinschaft mit dem Radeberger SV treten die Jugendbienen wieder als HC Rödertal an. Gespielt wird in einer doppelten Ko-Runde mit Hin- und Rückspiel. Der jeweilige Verlierer ist sofort raus. Es geht also von Beginn an um alles. Da ist höchste Konzentration gefragt. Die Partien in Mitteldeutschland wurden ausgelost und von Losglück kann man wahrlich nicht sprechen. Die vermeintlich beiden stärksten Teams der Vorrunde HC Rödertal und BSV Sachsen Zwickau wurden als erste Paarung gezogen und nur ein Team erreicht die nächste Runde. Ebenfalls neu ist der Austragungsmodus. Das Hinspiel ist am Freitag und das Rückspiel am Sonntag. Hier besteht ein terminlicher Zwang, da die Spiele bis Mitte Juli abgeschlossen sein müssen. Das Allerwichtigste aber: Zuschauer sind wieder erlaubt und wir hoffen auf zahlreiche Unterstützung.
Im Hinspiel am Freitag, dem 25. Juni 2021, hat der HC Rödertal Heimrecht. Das Spiel in der Sporthalle Großröhrsdorf beginnt 18:30 Uhr. Das Rückspiel ist am Sonntag, dem 27. Juni 2021, in Zwickau. Anwurf in der Sporthalle Neuplanitz ist 14:00 Uhr
Steffen Wohlrab und Maik Augustiniak bereiten die A-Jugend auf die Qualifikation vor
Seit über einem Jahr hat die A-Jugend als Mannschaft weder gemeinsam trainiert noch Spiele absolviert. Einige Spielerinnen sind in den Erwachsenenbereich aufgerückt, einige haben den Leistungssport komplett aufgegeben und wieder andere haben den Verein verlassen. Auch Trainer Steffen Wohlrab hatte sich in den „Handballruhestand“ verabschiedet und wollte nur noch Nachwuchstalente trainieren, aber keine Mannschaft mehr führen. Mit der Meldung zur Jugendbundesliga gab es die Riesenherausforderung eine neue Jugendmannschaft zu formieren und sie innerhalb von nur sieben Trainingswochen auf die Qualifikation vorzubereiten. Wer sollte das besser können als das bewährte Trainerduo? Und beide Trainer erklärten sich bereit, diese Aufgabe zu übernehmen. Aufgrund der Kürze der Zeit musste die Vorbereitung völlig neu gestaltet werden. Dazu kam noch Verletzungspech. Torhüterin Lisa Lange trainiert nach ihrem Kreuzbandriss zwar wieder, an einen Einsatz ist aber nicht zu denken. Emma Hofmann hat sich vor zwei Wochen eine komplizierte Schulterverletzung zugezogen und fällt nach der OP für lange Zeit aus. Lee Ann Hache spielt aus privaten Gründen nicht und Emilia Ronge wechselt zu Bayer Leverkusen in die 1. Bundesliga. Das alles macht die Aufgabe nicht unbedingt einfacher. Aber das Team und die Trainer haben sich geschworen, das Beste aus der Situation zu machen.
Text: Florian Triebel / HCR